Deutsch Intern
Lehrstuhl für neuere deutsche Literaturgeschichte

Schmalenberger

Sonja Schmalenberger

Dissertationsthema: Das Deutsche im Kontext des Ost-West-Konflikts: (De)Konstruktionen im Film von 1961 bis heute

Abstract

  • Im Rahmen der Dissertation soll untersucht werden, wie west- und ostdeutsche Identität(en) vor dem Hintergrund des Kalten Krieges konstruiert beziehungsweise dekonstruiert wird/werden und wie diese (De)Konstruktionen zu einem kulturellen Gedächtnis beitragen. Der Fokus liegt hierbei auf Filmproduktionen aus dem westlichen Kulturraum, also vorrangig auf westeuropäischen und nordamerikanischen Filmen. Die Untersuchung umfasst die Zeitspanne von 1945 bis heute, so dass Filmproduktionen, die vor, und Filmproduktionen, die nach dem Fall der Berliner Mauer und der deutschen Wiedervereinigung entstanden, gleichermaßen berücksichtigt werden. Dies erlaubt Erkenntnisse darüber, inwiefern der Ost-West-Dualismus auch noch nach dem Ende des Kalten Krieges eine Rolle für die (De)Konstruktion des (Selbst)Bildes der Deutschen und Deutschlands gespielt hat und wie der Mythos Kalter Krieg rückblickend (de)konstruiert wird.

    Es soll herausgestellt werden, welche Bilder des „Deutschen“ im Film auf welche Weise erzeugt werden und wie das Medium Film Stereotype des „Deutschen“ erschafft, reproduziert und durchbricht. Dazu wird verstärkt auf die medienspezifischen Besonderheiten des Films eingegangen und es werden jene Darstellungsformen besonders ausführlich berücksichtigt, die ausschließlich dem Medium Film zu eigen sind. Das Thema weist zahlreiche Schnittstellen zu anderen Bereichen der film-, medien- und kulturwissenschaftlichen Forschung auf, allen voran zur Forschung zu Nationalitätsbegriffen und der Konstruktion und Dekonstruktion von Nationalität und Nationalitätszugehörigkeit im Film.

CV

seit 04/2022:

Promotionsstudium an der Graduiertenschule für die Geisteswissenschaften in Würzburg

07/2021–03/2022:

Promotionsstudium an der Universität des Saarlandes

10/2017–03/2020:

Masterstudium an der Universität des Saarlandes im Hauptfach „Literatur und kulturelle Praxis“ und im Nebenfach „Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft“

10/2014–09/2017:

Bachelorstudium an der Universität des Saarlandes im Hauptfach Germanistik und im Nebenfach „Vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaft sowie Translation“

Vorträge:

„Moderne Trickster-Figuren als Produkt elitärer Gesellschaften. Reflexionen über Loki (Marvel Cinematic Universe) und den Master (Doctor Who)“, Workshop „Auf den Kopf gestellt. Interdisziplinäre Betrachtungen der Trickster-Figur“, München, 02./03. Juli 2022.

„Time and Relative Dimension in Space: Rethinking the Concept of Time in the Television Series Doctor Who (2005-present)“, 19th Annual German Graduate Symposium „Space, Time, and Direction”, Oxford, 06./07. Mai 2022 (digital).

 

Förderung:

seit 10/2021:

Promotionsstipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes

01/2017–12/2019:

Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes